Hedi und Alfons Stützle

... waren ein Riedlinger Wirtsehepaar, das dortselbst jahrzehntelang das Gasthaus "Ulmer" betrieben hat. Zu ihren Stammgästen gehörten die frühen Musiker dieser Band, die dort regelmäßig nach der Probenarbeit ihren Feierabend mit einer "Halben" begossen.

Als die Band für ihren ersten öffentlichen Auftritt einen Namen brauchte, fragte Ekke Wall schüchtern beim Ehepaar Stützle nach, ob diese nicht als Namenspatron fungieren wollten. Auf den spontanen Ausbruch an Begeisterung war er nicht vorbereitet. In den Folgejahren wurde die Band von Hedi und Alfons regelrecht adoptiert, die Musiker waren für Stützles "ihre Buben". Nach Möglichkeit war das Ehepaar Stützle bei jedem Auftritt der Band dabei.

Höhepunkt für die beiden sollte eine New-Orleans-Reise zusammen mit den Halbe Stompers werden, bei der Hedi nach guter alter Hot-Jazz-Tradition auf der Straße mit Sonnenschirmchen vor ihren Buben paradieren wollte. Leider kam es nicht mehr dazu: sechs Wochen vor Reiseantritt starb Hedi Stützle. Noch auf dem Krankenbett befahl sie ihrem Mann: "Aber du gehst mit nach New Orleans!" Was dieser auch tat.

Bis zu seinem Tod im Jahr 2005 begleitete Alfons Stützle die Band noch zu zahlreichen Auftritten, wo er regelmäßig als "der einzige Deutsche mit eigener Jazzband" gefeiert wurde.